Im Rahmen meines Job-Shadowings habe ich zwei Schulen in Toledo, Spanien, besucht. In beiden Schulen werden Schüler:innen im gleichen Alter wie an der HLW unterrichtet.
In der Universidad Laboral konnte ich sofort einen Einblick in den Schulalltag gewinnen, da mich eine ehemalige Lehrerin dieser Schule durch den gesamten Schulkomplex führte. In einem ausführlichen Gespräch mit der Erasmus-Koordinatorin wurden Gemeinsamkeiten und Möglichkeiten eines Austauschprogramms erörtert. Es stellte sich heraus, dass eine Zusammenarbeit möglich wäre – wir werden das an der HLW weiterverfolgen.
Mein Besuch verschiedener Unterrichtsstunden (Mathematik auf Englisch, Musik, Deutsch, Englisch, Kochen und Service) gab mir einen guten Einblick in das spanische Schulsystem. Der Schulalltag war gut strukturiert, und ich wurde von allen Lehrkräften sehr freundlich empfangen. Besonders spannend fand ich den Mathematikunterricht auf Englisch, da die Schüler:innen das Fachvokabular souverän beherrschten. Sprachbarrieren waren kaum erkennbar – alles lief ganz selbstverständlich ab.
Zusätzlich zu den Unterrichtsbesuchen erhielt ich einen Einblick in den Küchenbereich der Schule, der dem unserer HLW sehr ähnlich ist. Nach einer kurzen Führung wurde ich zu einem dreigängigen Menü eingeladen. Für mich wurde sogar eine Menükarte auf Deutsch ausgedruckt. Viele Parallelen zu unserer Schule waren erkennbar – etwa die Situation wie bei einem Prüfungsessen, inklusive Cocktails zum Auftakt.
Auch in meiner Freizeit konnte ich die reiche Geschichte der Stadt Toledo erleben. Besonders beeindruckt hat mich eine ausführliche Führung durch die Kathedrale sowie ein Besuch der Ausgrabungs-stätten aus der Römerzeit.
Die Motivation für ein Job-Shadowing liegt für mich klar im Aufbau von Netzwerken zwischen Lehrkräften und Schulen. Der Austausch von Unterrichtserfahrungen und Lernmaterialien ist dabei ebenso wichtig.
Mein Ziel, neue Lernmethoden kennenzulernen, wurde durch zahlreiche Gespräche und die Teilnahme an verschiedenen Unterrichtseinheiten erreicht. So konnte ich im Musikunterricht das Klassenmusizieren mit Stabspielen neu entdecken und praktische Erfahrungen sammeln. Auch der Mathematikunterricht in englischer Sprache war äußerst interessant – der Umgang mit der Fremdsprache stellte keinerlei Hindernis dar.
Bericht und Bilder: Manfred Längle
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