Jobshadowing in Taranto und Pulsano

In den Herbstferien des Jahres 2025 haben wir, Larissa Erhart und Melina Bleiner, über die Job-Shadowing Möglichkeit des Erasmus+ Programms zwei Schulen in Süditalien besucht. An beiden Schulen werden Schüler:innen im Alter von 14 bis 19 Jahren unterrichtet - genau wie an unserer Schule.

Am Montag und Dienstag besuchten wir die Schule „I.P.S.S.E.O.A. Mediterraneo“ in Pulsano. Ähnlich wie an der HLW Rankweil hat diese Schule einen Tourismus-Schwerpunkt: Sie lernen die Fachgebiete Küche, Service und Bar genauer kennen. Außerdem haben sie eine Übungsrezeption und arbeiten auch mit einem Computerprogramm, mit dem sie Hotelbuchungen simulieren können. Auch der Sprachunterricht ist genau an die Tourismusbranche angepasst. Neben Englisch müssen alle Schüler:innen entweder Deutsch oder Französisch wählen. Wir durften in einer Deutschstunde hospitieren, in welcher Begriffe und Phrasen zur Hotelbeschreibung aufgefrischt wurden. In einer Englischstunde hielten Schüler:innen der Abschlussklasse Präsentationen über Hotels und Aktivitäten in der Umgebung. Im Zuge dessen haben wir ihnen mit einer Kurzpräsentation Einblicke in unsere Schule und Vorarlberg im Allgemeinen gegeben. Mit großem Interesse haben sie uns einige Fragen gestellt und nun ist Vorarlberg auch für einige zur Zieldestination geworden. Wie der Sprachunterricht war auch der Mathematikunterricht interaktiv gestaltet. Durch die geringe Gruppengröße (maximal 12 Schüler:innen) ist es möglich, dass alle aktiv teilhaben können. Als wir in die Küche kamen, durften auch wir Teil vom Kochteam werden. Wir kneteten Pizzateig, formten Kürbistortellini und machten Orechiette, welche wir im Anschluss bei einem noblen Lunch verköstigen durften. Hier gab es noch weiter italienische Spezialitäten zum Probieren. Nach einem kurzen Rundgang durchs Örtchen, besuchten die schuleigene Töpferwerkstatt. Diese dient vor allem als Rückzugsort für Schüler:innen mit besonderen Bedürfnissen. Die haptische Tätigkeit ist ein Ausgleich zum regulären Schulunterricht. An diesem nehmen nämlich alle Schüler:innen Teil; jene mit besonderen Bedürfnissen haben eine:n Stützlehrer:in an ihrer Seite. Genau diese Schüler:innen haben uns das Töpfern gelehrt. Nachdem uns das großen Spaß gemacht hat, nahm uns eine der Lehrpersonen in die nahegelegenen Töpferstadt Grottaglie mit, wo wir einen Nachmittag lang getöpferte Kunstwerke bestaunten. Der krönende Abschluss unseres Schulbesuchs an der „I.P.S.S.E.O.A. Mediterraneo“ war ein typisch italienisches Picknick am Strand „Gandoli“ mit all den gastfreundlichen und offenen Lehrpersonen, die uns diese zwei Tage lang begleitet haben. 

Am Mittwoch und Donnerstag besuchten wir die Schule „Vittorino da Feltre“ in Taranto. Auch an dieser Schule wird Inklusion großgeschrieben und auch hier werden Schüler:innen im Alter von 14 bis 19 Jahren unterrichtet. Diese können sich ab dem dritten Schuljahr für einen Schulzweig entscheiden - entweder „Humanwissenschaften und Gesundheit“ oder „Humanwissenschaften und Sozialwirtschaft“. Wir haben den Mathematikunterricht von beiden Zweigen besucht. Thematisch lernen die Schüler:innen hier vergleichbaren Stoff zu uns, allerdings theoretischer. Die Anzahl der Wochenstunden ist mit drei bis fünf jedoch höher als bei uns. Aufgrund der geringen Schüler:innenanzahl pro Klasse ist es leicht möglich, dass alle aktiv teilhaben können. Eine hohe Schüler:innenaktivität haben wir auch im Englischunterrichtbeobachtet, wo mit interaktiven Spielen gelernt wurde. Das Schulgebäude ist groß und interessant aufgebaut. Jedem Unterrichtsgebiet (Sprachen, Naturwissenschaften, …) ist eine Farbe zugeordnet. Die Räume, in denen die jeweiligen Unterrichtsgegenstände gelehrt werden, weisen diese bestimmte Farbe an den Wänden und Türen auf. Zwischen den Unterrichtseinheiten gab es auch eine nette Tratschpause mit einem Teil des herzlichen Erasmusteams in einem italienischen Café nebenan. Außerdem haben uns sie uns persönlich zwei Stadtführungen geboten, bei denen sie uns mit Begeisterung ihre Kultur nähergebracht haben. 

Abgesehen von den vielen Aktivitäten, die wir mit unseren Partnerschulen, erleben durften, erkundeten wir Taranto auf eigene Faust und schauten uns zum Beispiel das „Castello Aragonese“ an, machten einen Tagesausflug nach Alberobello und genossen die letzten Sonnenstrahlen. 

Wir können das Erasmus+ Jobshadowing nur weiterempfehlen und auch unsere gastfreundlichen Partnerschulen.

 Bericht und Bilder: Larissa Erhart und Melina Bleiner

 

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