Dem Auslandsjahr auf der Spur
VORARLBERG / 15.10.2023 • 20:56 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Erasmus+ machte einen Schüleraustausch nach Zypern möglich.
Zwei HLW-Schülerinnen möchten mit Diplomarbeit Lehrlinge über Programm Erasmus+ informieren.
Patrizia Gunz
Rankweil Bei Nora Steenbergen-Lins und Eva Jessenitschnig wird derzeit Zeitmanagement großgeschrieben. Die beiden Schülerinnen der HLW Rankweil sind in der Maturaklasse. Zu ihrem Schulalltag ist die Diplomarbeit dazugekommen. Auf ihr gemeinsames Thema sind die beiden 18-Jährigen durch einen Tipp eines Lehrers gestoßen. „Wir haben uns das Thema ,Erasmus goes Lehre‘ angeschaut, und dann war es unseres“, erklärt das Diplomarbeitsteam seine Themenwahl.
Da die Schulgemeinschaft der HLW/HLK Rankweil sich seit mehreren Jahren an unterschiedlichen Erasmus+-Projekten beteiligt, können die Schülerinnen und Schüler ihre Praktika im Ausland absolvieren. Nora Steenbergen-Lins hat beispielsweise im Sommer 2022 in Frankreich in einem Hotel gearbeitet. „Ich habe in der Nähe von St. Tropez an der Côte d’Azur mein Praktikum absolviert. Service, Küche und das Frühstücksbuffet haben zu meinem Aufgabengebiet gezählt“, erzählt die Batschunserin. Ohne die finanzielle Unterstützung durch Erasmus+ wäre ein Auslandspraktikum für die Maturantin nicht möglich gewesen. Auch ein Schüleraustausch nach Zypern stand schon auf dem Programm. „Das sind gute Möglichkeiten, um andere Leute kennenzulernen, sich auszutauschen und zu vernetzen“, sind die beiden überzeugt.
Lehrlinge informieren
Nun wollen sie mittels ihrer Diplomarbeit möglichst viele Lehrlinge und Lehrlingsbetreuer erreichen. Die beiden Maturantinnen möchten darauf aufmerksam machen, dass junge Berufstätige dieses Programm ebenfalls nutzen können. „Mit unserer Projektpartnerin Elisabeth Schmid haben wir eine perfekte Unterstützung gefunden“, ist Eva Jessenitschnig über das Backup der ehrenamtlichen Obfrau der VHS Hohenems froh. Elisabeth Schmid hat fast 40 Jahre an der HLW Rankweil unterrichtet und dort 19 Jahre das Projekt Erasmus+ betreut. Mit der VHS Hohenems, die Projektkoordinator von Erasmus+ ist, betreut Elisabeth Schmid das EU-Projekt weiterhin. „Wir haben heuer 200.000 Euro für Auslandspraktika erhalten. Es sind noch genügend Fördermittel vorhanden“, möchte sie Unternehmen und junge Menschen dazu animieren, diese Möglichkeit noch zu nutzen. Die vergangenen beiden Jahre haben 60 Personen ihre Auslandspraktika über Erasmus+ gemacht. „Die Lehrlinge stammen inzwischen aus verschiedensten Branchen, da unterschiedlichste Unternehmen im Konsortium Mitglieder sind“, so Schmid.
Interview mit Lehrlingen
Für den praktischen Teil ihrer Diplomarbeit haben Nora Steenbergen-Lins und Eva Jessenitschnig ein Interview mit zwei Lehrlingen geführt, die ein Auslandspraktikum über das Erasmus+-Berufsbildungsprojekt gemacht haben. Die Meusburger-Lehrlinge Oliver Petrovic und Amjad Al Radees haben mit ihrem Lehrlingsbetreuer Peter Willam Fragen zum Aufenthalt beantwortet. Die Lehrlinge waren im Sommer für zwei Wochen bei einer serbischen Partnerfirma des Wolfurter Werkzeug-, Formen- und Maschinenbauers. „Der Auslandsaufenthalt hat ihnen so gut gefallen, dass sie sich einen weiteren vorstellen könnten“, fassen die Maturantinnen das Interview zusammen. Und diese Begeisterung möchten sie mit ihrer Arbeit weitergeben.
Nora Steenbergen-Lins und Eva Jessenitschnig waren bei Meusburger zu Gast, um mit den beiden Lehrlingen Amjad Al Radees, Oliver Petrovic und deren Lehrlingsbetreuer Peter Willam (v. l.) ein Interview über den Auslandsaufenthalt in Serbien zu führen. Steenbergen-Lins (2)
Diese Projekte wurden mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung tragen alleine die Verfasser; die Kommission haftet nicht für weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.